Fußgänger an Weihnachten totgefahren: Polizei sucht wichtigen Zeugen

Nohfelden: Nach dem tödlichen Verkehrsunfall mit Fahrerflucht am zweiten Weihnachtsfeiertag im Nordsaarland (wir berichteten) hat die Polizei den Verursacher immer noch nicht gefasst. Entsprechenden Gerüchten in den sozialen Medien, wonach der Unbekannte mittlerweile gestellt worden ist, treten die Beamten entgegen. Ob die Ermittler mittlerweile wissen, um welches Fahrzeug es sich beim Fluchtwagen handelt, ist nicht bekannt.

Die am Unfallort aufgefundenen Fahrzeugteile und Spuren werden derzeit von geprüft und kriminaltechnisch untersucht. Dazu hat die Polizei eine achtköpfige Ermittlungsgruppe mit Namen „330“ eingerichtet. Das bezieht sich auf die L 330, an der es zu dem Unfall gekommen ist. Auf der Landstraße mit dieser Ordnungsnummer ist das 25 Jahre alte Opfer in der Nacht als Fußgänger zwischen Nonnweiler und Sötern unterwegs.

Dort sieht eine Zeugin, die sich mittlerweile bei der Polizei gemeldet hat, den Mann zwischen 1 Uhr und 1.15 Uhr am Fahrbahnrand. Auf der Strecke kommt der Frau auch ein dunkles Fahrzeug entgegen. Die Ermittlungsgruppe „330“ sucht nun nach dem Fahrer dieses dunkelfarbenen Autos, der im betreffenden Zeitraum auf der Landstraße von Sötern in Richtung Otzenhausen unterwegs gewesen ist. Nähere Erkenntnisse zu dem Fahrzeug wie Marke und Model oder Kennzeichen liegen offenbar nicht vor.

Der noch unbekannte Zeuge kann der Polizei möglicherweise weitere wichtige Hinweise liefern, wie die Ermittler hoffen. Er wird gebeten, sich mit dem Kriminaldauerdienst in Saarbrücken unter der Telefonnummer 0681 / 962 2133  in Verbindung zu setzen. Falls der Fluchtfahrer gefunden wird, erwartet ihn ein Strafverfahren, bei dem bis zu fünf Jahren Haft drohen. Denn die feige Flucht erfüllt nicht nur den Tatbestand des unerlaubten Entfernens vom Unfallort, sondern womöglich auch den der unterlassenen Hilfeleistung oder der fahrlässigen Tötung.