Weitefeld: Der Fall sorgte Anfang April für Entsetzen in der Region. Im rheinland-pfälzischen Weitefeld tötete der Deutsch-Kasache Alexander M. (†61) in den Morgenstunden des 6. April in dem 2.300-Seelen-Ort eine Frau (44), deren Ehemann (47) und Sohn der beiden (16). Dann flüchtete er. Am Abend desselben Tages konnte die Polizei Alexander M. als Täter identifizieren. Es begann eine groß angelegte Suchaktion nach dem Mann.
Unter anderem wurde im Rahmen der Fernsehsendung „Aktenzeichen XY… Ungelöst“ mithilfe der Öffentlichkeit nach dem 61-Jährigen gefahndet. Monatelang ohne Erfolg. Bis am 5. August eine Leiche ganz in der Nähe des Tatorts in einem sumpfigen Gelände entdeckt wurde. Zwei Tage später war klar: Es handelt sich um den Gesuchten. Seltsam: Die Stelle, an der letztlich der verstorbene Tatverdächtige aufgefunden wurde, war im Zuge der polizeilichen Maßnahmen ab dem 24. April abgesucht worden – mit starkem Personaleinsatz, Leichensuchhunden und einem Hubschrauber.
Dabei wurde nichts gefunden. Die Polizei geht nun davon aus, dass die Leiche zu diesem Zeitpunkt noch nicht dort gelegen hat. Die Ermittlungsergebnisse deuten darauf hin, dass Alexander M. nach der Tat ein etwa Betonrohr von etwa 60 Zentimetern Durchmesser geflüchtet ist und es als Unterschlupf- und Versteckmöglichkeit genutzt hat. In diesem Rohr im Bereich des Elbbachs ist er dann wohl zu Tode gekommen.
Eine Todesursache hat die Obduktion seiner Leiche aufgrund der starken Verwesung nicht mehr feststellen können. Eine große Rolle haben wohl Verletzungen gespielt, die der Mann bei der Tatbegehung erlitten hat. Vermutlich hat die Leiche einige Zeit in dem Rohr gelegen und ist erst wesentlich später mit größeren Wassermengen herausgespült und zum etwa 100 Meter entfernten Auffindeort getrieben worden. Die Beamten vermuten, dass Starkregen Anfang Juni dazu beigetragen hat.