Nohfelden: Großeinsatz der Polizei am heutigen Mittwoch in der Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle. Alles beginnt damit, dass ein 18 Jahre alter Mann gestern mit seiner 15 Jahre alten Ex-Freundin auffällige Chatnachrichten austauscht. Er fragt das Mädchen, mit dem er vor mehr als einem Jahr zusammen gewesen ist, unter anderem, ob es an ihrer Schule ein Amokkonzept gibt, wer die Schule leitet und Ähnliches. Dann erklärt er seiner Ex, dass der ganzen Schule etwas passieren wird, nur ihrer Klasse nicht. Am heutigen Mittwoch informiert die Schülerin daraufhin die Schulleitung, die schaltet die Polizei ein. Die Beamten nehmen den Vorfall sehr Ernst, denn der 18 Jahre alte Ex-Freund des Mädchens ist bereits polizeilich in Erscheinung getreten.
Ab 11.35 Uhr wird die Schule in der Trierer Straße von einem Großaufgebot der Polizei abgeriegelt. Im Einsatz sind dort Beamte der Polizeiinspektion Nordsaarland sowie besonders ausgerüstete und geschulte Beamte der Operativen Einheit. Das Spezialeinsatzkommando aus Saarbrücken wird ebenfalls informiert und steht in Bereitschaft.
Auch der Rettungsdienst ist mit Rettungswagen und Notarzt vor Ort, um im Ernstfall Verletzte schnell behandeln zu können. In der Zwischenzeit ermittelt der Kriminaldienst St. Wendel, dass der 18-jährige mutmaßliche Amokläufer in St. Wendel wohnt und auch dort arbeitet. An seinem Arbeitsplatz kann er von Beamten vorläufig festgenommen werden. Derzeit wird der Mann zu seinen Motiven befragt.
Auch das Mädchen, dass die Nachrichten von dem 18-Jährigen erhalten hat, wird vernommen. Danach wird entschieden, wie weiter mit dem Heranwachsenden verfahren wird. Auch eine Einweisung in eine geschlossene forensische Einrichtung steht dabei im Raum. Mittlerweile ist der Einsatz an der Schule beendet, die Kinder dürfen das Gebäude wieder verlassen. Eine konkrete Gefahr hat es zu keiner Zeit gegeben.