Giftschlangen ausgebüxt: Letztes Tier eingefangen, Besitzer auf der Flucht

Schiffweiler: Nach der Evakuierung eines Mehrfamilienhauses wegen ausgebüxter hochgiftiger Schlangen (wir berichteten) ist am heutigen Donnerstagabend das letzte noch fehlende Tier eingefangen worden. Demnach können die Bewohner wahrscheinlich morgen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Jede Spur fehlt noch von dem Bewohner, in dessen Räumen die Tiere untergebracht gewesen sind. Der 37 Jahre alte Mann ist aus gutem Grund verschwunden:

Nach ihm wird mit einem Haftbefehl gesucht! Schon im vergangenen September hat es eine Durchsuchung der Polizei in seinen Räumlichkeiten gegeben, die jedoch nicht zum Auffinden des 37-Jährigen geführt haben. Dem Mann werden Drogen- und Waffenverstöße vorgeworfen. Schon bei diesem Polizeieinsatz sind die gefährlichen Tiere natürlich aufgefallen. Nach Angaben der Behörden hat damals der Rechtsanwalt des Mannes zugesagt, eine Versorgung der Schlangen und Spinnen zu veranlassen.

Dem ist dann aber offenbar irgendwann nicht mehr nachgekommen worden. Als die Einsatzkräfte gestern nach dem Fund einer Hornviper vor dem Gebäude die Wohnung des 37-Jährigen aufbrechen, sind viele der Reptilien bereits verendet. Auch zahlreiche Futtertiere, die für die Ernährung der Schlangen vorgesehen waren, sind tot.

Neben der Hornviper vor dem Haus wird gestern eine weitere in der Wohnung auf Müllsäcken liegend entdeckt, beide werden in die Exotenauffangstation des Neunkircher Zoos verbracht. Dort verstirbt das vor dem Gebäude gefundene Tier allerdings. Der zweiten Viper geht es soweit gut. Am heutigen Nachmittag wird schließlich eine dritte Schlange gefunden und eingefangen. Unglaublich:

Der von der Polizei gesuchte Wohnungsinhaber meldet sich telefonisch beim Bürgermeister und erklärt, dass damit alle Schlangen wieder da sind. Die Ermittler fahnden nach wie vor nach dem Mann. Ob ihn durch den Schlangen-Vorfall noch weitere Strafverfahren erwarten, wird derzeit geprüft.