Haus und sich selbst nach Ehestreit angezündet: Mann stirbt in Klinik

Oberthal: Traurige Nachrichten nach dem verheerenden Brand am gestrigen Samstagvormittag in Oberthal (wir berichteten). Ein 50 Jahre alter Mann hatte sich im Ortsteil Steinberg-Deckenhardt mit seiner Ehefrau gestritten. Nachdem die 40-Jährige die Flucht in eine nahegelegene Bäckerei ergriffen hatte, ging der Mann gegen elf Uhr in sein Haus zurück und legte Feuer. Dann setzte er sich selbst in Brand. Ein Nachbar schaffte es noch, den brennenden Mann aus dem Gebäude zu ziehen und abzulöschen. Umgehend wurde der 50-Jährige mit schwersten Brandverletzungen von Rettungshubschrauber Christoph 16 in die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik nach Ludwigshafen geflogen, wo es eine Intensivstation für Brandopfer gibt. Dort kämpften die Ärzte den ganzen Tag und die ganze Nacht hindurch um das Leben des Mannes. Leider vergeblich. Im Laufe des heutigen Tages starb er an seinen schweren Verletzungen.

Die beiden Kinder des Ehepaars, 13 und 15 Jahre alt, blieben zwar körperlich unverletzt, mussten das furchtbare Geschehen aber teilweise mit ansehen. Notfallseelsorger kümmerten sich vor Ort um die Betroffenen. Auch das Gebäude war kaum mehr zu retten. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte stand der komplette Bau vom Erdgeschoss bis unter das Dach in hellen Flammen.

Die rund 100 Retter der Feuerwehren aus Oberthal, Namborn, Nohfelden, Tholey und St. Wendel kämpften die Flammen in einem stundenlangen Einsatz nieder. Bis in den Abend war die Ortsdurchfahrt in Steinberg-Deckenhardt voll gesperrt. Nachdem die letzten Glutnester gelöscht sind, ist klar:

Das Gebäude ist durch Flammen, Rauch und Löschwasser so schwer beschädigt, dass es im Moment nicht mehr bewohnt werden kann. Die Mutter und die beiden Kinder stehen daher momentan ohne ein Dach über dem Kopf da. Aktuell wird eine Spendenaktion für die Betroffenen organisiert.

Hilfe für Betroffene: Wenn auch dich Suizidgedanken beschäftigen sollten, findest du unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 / 111 0 111 bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr anonym Hilfe und Beratung. Um mögliche Nachahmungen zu vermeiden, berichten wir nur über Suizidfälle, wenn die Tat große Aufmerksamkeit erfahren hat beziehungsweise ein Unfall oder eine Straftat nicht auszuschließen sind.