Heute Kinderporno-Prozess gegen Kita-Mitarbeiter aus Homburg

Homburg: Heute beginnt am Amtsgericht St. Ingbert der Prozess gegen einen Mann aus Homburg. Es geht um die Beschaffung und den Besitz von Kinderpornos. Besonders brisant an dem Fall: Der Mann hatte bis zum Bekanntwerden dieser Vorwürfe in Bruchmühlbach-Miesau im benachbarten Rheinland-Pfalz als Erzieher in einer Kindertagesstätte gearbeitet! Das brachte den Stein erst ins Rollen. Denn in der Kita fanden Kollegen des Saarländers im Januar 2018 eine Spei­cherkarte und ver­su­chten herauszu­fin­den, wer sie ver­lo­ren haben könn­te. Beim Ein­le­gen in einen Com­pu­ter ent­de­ckten die Erzie­her kin­der­pornographi­sches Ma­te­ri­al darauf!

So­fort in­for­mie­rten die An­ge­stell­ten die Po­li­zei. Die Be­am­ten stel­lten erste Ermitt­lun­gen an und er­lan­gten sehr schnell Hinwei­se dar­auf, dass es sich beim Be­sit­zer um einen Mit­ar­bei­ter der Kin­der­ta­ge­stät­te han­deln könn­te. Der Mann aus Homburg wurde so­fort vom Dienst frei­ge­stellt.

Da­nach un­ter­su­chten Exper­ten der Po­li­zei das Spei­cher­me­di­um. Die Beam­ten fanden weder An­halts­punk­te dafür, dass das Bild­ma­te­ri­al in der Kin­der­ta­ges­stät­te gefer­tigt wurde, noch dass Kin­der der Einrichtung dar­auf ab­ge­bil­det sind oder dass der Mann die Aufnahmen selbst ­pro­du­zier­t hat. Nach Angaben der Behörden handelte es sich vielmehr um In­hal­te aus dem In­ter­net, die der Po­li­zei be­reits be­kannt waren.

Bei einer Durch­su­chung der Woh­nung des Mannes wur­den von der Po­li­zei wei­te­re Spei­cher­me­di­en sichergestellt. Auch darauf wurde bei einer Untersuchung kinderpornografisches Material entdeckt. Weil die strafbaren Handlungen, also das Herunterladen der widerlichen Aufnahmen, bei dem Mann zu Hause in Homburg stattfanden, wird ihm im für Homburg zuständigen Amtsgericht in St. Ingbert der Prozess gemacht.