Schiffweiler: Großeinsatz wegen hochgefährlicher Tiere am heutigen Mittwoch in Schiffweiler. Am Nachmittag gegen 15 Uhr entdecken Passanten in der Hauptstraße im Ortsteil Landsweiler-Reden eine Schlange und wählen den Notruf. Daraufhin rücken Polizei und Freiwillige Feuerwehr zu dem Mehrfamilienhaus an. Tatsächlich finden die Helfer vor dem Gebäude unter einer Mülltonne eine Schlange vor. Sie ist aufgrund der Witterungsbedingungen bereits halb erstarrt. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei dem bewegungsunfähigen Tier um eine Hornviper, die hochgiftig ist! Die Schlange wird ergriffen und in einem Behältnis gesichert. Schnell wird bekannt, dass in dem Gebäude ein Mieter wohnt, der solche Schlangen und auch giftige Spinnen hält. Der Mann ist seit mehreren Tagen nicht mehr am Haus gesehen worden.
Weil zu befürchten steht, dass weitere giftige Tiere entwichen sein könnten, wird die Wohnung des Mannes geöffnet und durchsucht. Dabei entdecken die Helfer zum einen zahlreiche tote Schlangen, unter anderem Kobras und eine Schwarze Mamba. Aber auch eine weitere, lebendige Hornviper wird aufgefunden. Zudem, wie erwartet, giftige Spinnen. Unbekannt bleibt aber, ob weitere giftige Tiere aus ihren Terrarien ins Freie gelangt sind. Deshalb werden die anderen Bewohner des Mehrfamilienhauses evakuiert.
Bis zu 40 Personen sollen davon betroffen sein, 16 von ihnen kommen kurzfristig bei Verwandten, Bekannten oder in Wohnungen der Gemeinde unter. Ein Experte für Reptilien, der im Neunkircher Zoo beschäftigt wird, kommt vor Ort, um die Feuerwehr zu unterstützen. Gemeinsam werden nun das Gebäude und auch die Umgebung nach entwichenen Tieren abgesucht. Alle Wohnungen des Hauses müssen dazu durchsucht werden. Um eine weitere Flucht der Reptilien aus dem Haus zu verhindern, werden Fugen und Schächte abgeklebt. Wann die Anwohner wieder in das Gebäude zurückdürfen, ist unklar.