Initiative erhebt schwere Vorwürfe: Drama um Pferde in Schiffweiler

Schiffweiler: Drama um fünf Pferde im Schiffweiler Ortsteil Stennweiler. Die Bewohner des Ortes schlagen seit mehreren Tagen Alarm: Den Pferden eines örtlichen Bauers soll es nicht gut gehen. Offenbar hat der Landwirt in der vergangenen Woche nach Beschwerden aus der Bevölkerung deshalb Besuch vom Veterinäramt. Die Behördenmitarbeiter sollen dem Mann nahe gelegt haben, die Tiere abzugeben. Ansonsten, so heißt es, wolle das Veterinäramt die Tiere beschlagnahmen. Damit hat die Initiative, die den Fall ins Rollen gebracht hat, schon gerechnet und bietet dem Bauern an, ihm die Pferde abzukaufen. Einen Hof, auf dem die Tiere anschließend untergebracht werden könnten, hat man bereits gefunden. Doch die beiden Parteien werden sich zunächst nicht einig.

Die Angst der Tierfreunde: Statt eines langen und glücklichen Lebens könnten die Pferde auf dem Schlachthof landen. Die Initiative macht den Fall nicht nur im Internet öffentlich, sondern will auch eine Demonstration gegen die Schlachtung der Tiere organisieren.

Eine der Organisatoren: „Wir können und wollen das so nicht hinnehmen! Wir müssen unsere Wut und Enttäuschung rauslassen! Wir werden für diese armen Seelen kämpfen bis zum bitteren oder glücklichen Ende! Wir müssen uns wehren! Tiere können sich nicht selbst helfen, das müssen wir Menschen tun! Wenn nicht wir, wer dann?“ Am Montag, 22. April, soll es einen Marsch durch Stennweiler geben. Beginn um 14 Uhr im Herrengarten, Ende um 16 Uhr Zum Klopp.

In der Zwischenzeit ist für drei der fünf Tiere eine Lösung gefunden worden. Ein Privatmann, der anonym bleiben möchte, hat die drei Stuten gekauft und zugesichert, dass sie nicht zum Schlachter müssen und es ihnen gut gehen wird. Ein Mitglied der Initiative: „Jetzt müssen wir für die andren zwei Pferde von diesem Bauern kämpfen!“ Landwirt und Behörde haben sich noch nicht zu dem Vorfall geäußert.