Kann man ja mal probieren: Pfälzerin druckt sich ihr eigenes Geld und will damit ein Auto kaufen

Pirmasens: Der Preis für die blödeste Aktion des Monats geht ganz ohne Zweifel nach Pirmasens. Dort hat sich eine Frau kurzerhand mehrere zehntausend Euro selbst gedruckt, wie die Staatsanwaltschaft Zweibrücken und die Polizeidirektion Pirmasens am Montag in einer gemeinsamen Presseerklärung mitteilen. Am vergangenen Freitag versucht die 20-jährige Frau gegen Mittag, in einem Kaiserslauterner Autohaus mit 15.000 Euro in bar ein Auto zu kaufen. Dabei bemerken die Angestellten allerdings recht schnell, dass es sich bei den Geldscheinen um schlecht gemachtes Falschgeld handelt. Die Mitarbeiter des Autohauses rufen die Polizei, die Beamten rücken an und nehmen die Fälscherin noch vor Ort fest.

Im Anschluss wird bei einer Durchsuchung in der Wohnung der Beschuldigten in Pirmasens umfangreiches Beweismaterial aufgefunden. Unter anderem werden weitere Falsifikate, die als solche leicht erkennbar sind, im Gesamtwert von 13.000 Euro beschlagnahmt. Es handelt sich fast ausschließlich um selbst kopierte Banknoten im Nennwert von 50 und 100 Euro.

In einem handelsüblichen Tintenstrahldrucker liegt noch ein frischer Ausdruck mit Falschgeld. Auch benutzt die junge Pfälzerin bei ihren Fälschungen gewöhnliches Druckerpapier. Die Ermittlungen werden von der Staatsanwaltschaft Zweibrücken und der Kriminalpolizei Pirmasens übernommen. Auf die Frau könnte nun eine hohe Strafe zukommen.

Nach Paragraph 146 des Strafgesetzbuchs wird mit einer Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft, wer Geld in der Absicht nachmacht, dass es als echt in Verkehr gebracht oder dass ein solches Inverkehrbringen ermöglicht werde, oder Geld in dieser Absicht so verfälscht, dass der Anschein eines höheren Wertes hervorgerufen wird. Auch, wer das Falschgeld nicht selbst herstellt, sondern es sich anderweitig besorgt, muss mit der gleichen Strafe rechnen.