Lässt Kinderaugen seit 50 Jahren strahlen: Nikolauspostamt öffnet seine Pforten

Großrosseln: „An den Nikolaus, Nikolausplatz, 66352 St. Nikolaus“ – wer noch bis spätestens Heiligabend einen Brief an diese Adresse schreibt, der bekommt garantiert eine Antwort, und zwar vom Nikolaus! In dem Großrosseler Ortsteil hat am heutigen Donnerstag, einen Tag vor dem Namenstag des Heiligen, das Nikolauspostamt seine Türen geöffnet. Schon seit 1966, also seit sage und schreibe 50 Jahren, schicken Kinder aus aller Welt ihre Briefe hierhin. Das bedeutet für den Nikolaus und seine Helfer jede Menge Arbeit. Denn schon jetzt sind mehr als 10.000 Briefe von nah und fern in dem saarländischen Örtchen an der französischen Grenze eingetroffen, wie der Festausschuss mitteilt. Tausende weitere Schreiben werden bis zum 24. Dezember erwartet, dann erst gehen in dem ehemaligen Schulhaus die Lichter aus.

Alle Briefe werden von den fast 40 ehrenamtlichen Mitarbeitern des Nikolauses beantwortet. Im vergangenen Jahr haben 24.146 Antworten das Postamt in 42 Länder verlassen. Jeder Brief bekommt einen Sonderstempel der Deutschen Post, den es nur hier gibt. Außerdem wird jedes Antwortschreiben mit einer Sonderbriefmarke versehen, die jedes Jahr wechselt.

Nach Angaben der Post ist die „Außenstelle“ in Großrosseln zwar nicht das einzige, aber das älteste Nikolauspostamt in Deutschland. Und St. Nikolaus ist laut Organisatoren der einzige Ort in Deutschland mit diesem Namen. Aber was schreibt man dem Nikolaus denn nun. Viele Kinder schicken einen Wunschzettel mit, klar. Aber Geschenke kann das Nikolauspostamt leider keine organisieren.

Das sollten schon die Eltern machen, um sicherzugehen, dass ihre Kleinen nicht enttäuscht werden. Viele Kinder wünschen sich aber auch einfach Frieden in der Welt, Gesundheit für Freunde und Familie – oder einfach eine weiße Weihnacht. Wer eine Antwort will, darf natürlich seine eigene Adresse nicht vergessen. Also ran an Papier und Stift!