Lage in den Kliniken entspannt sich: Vorerst keine Corona-Regelverschärfungen

Saarbrücken: Im Saarland wird es zunächst keine verschärften Corona-Maßnahmen geben. Das teilt das Gesundheitsministerium am heutigen Dienstag mit. Demnach habe sich der Ministerrat vor dem Hintergrund des derzeitigen Lagebilds dazu entschieden, die Corona-Verordnung nicht nur um zwei Wochen, sondern gleich um vier Wochen zu verlängern. Die bisherigen Regeln gelten also bis 9. Dezember unverändert. Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD) erklärt:

„Das Pandemiegeschehen im Saarland ist aktuell deutlich rückläufig.“ Die 7-Tage-Inzidenz liege mit derzeit 261 bei gerade einmal 16 Prozent des Wertes von vor vier Wochen. Damals gab es eine Inzidenz von 1.610). Auch die Lage in den Kliniken hat sich nach Jungs Angaben deutlich verbessert: „Die Zahl der hospitalisierten Covid-Patienten hat sich fast halbiert. Waren es am 12. Oktober noch 591 Patienten, zählen die Kliniken am gestrigen Tag noch 278 Patienten.“

Bei den Corona-Patienten auf den Intensivstationen bietet sich ein ähnliches Bild, allerdings ist dort der Belegungsrückgang weniger stark. Von 43 Patienten am 12. Oktober ist er auf mittlerweile 26 Patienten gesunken. Erklärt wird diese Abweichung damit, dass Intensiv-Patienten oft eine lange Behandlungsdauer haben und sich die Werte so nur zeitverzögert ändern.

Eine „Sonderlage für Klinikzuweisungen“ für Intensivpatienten und für Fachbereiche wie Chirurgie, Kardiologie und Pädiatrie steht seit der vergangenen Woche nicht mehr im sogenannten Zentralen landesweiten Behandlungskapazitätennachweis, auch das weist auf eine deutlich entspannte Lage hin.

Vor vier Wochen waren noch Belegungszahlen von bis zu 150 Prozent gemeldet worden. Vor allem auf den Intensivstationen in den großen Kliniken bleibt die Situation mit hohen Auslastungen weiterhin angespannt. Auch bei der Personalverfügbarkeit ist eine Verbesserung zu erkennen, allerdings gibt es nach wie vor erhebliche Ausfälle.