Landesregierung bessert nach: Arme Menschen sollen gratis FFP2-Masken bekommen

Saarbrücken: Der am Dienstagnachmittag verkündete Schnellschuss der saarländischen Landesregierung bestehend aus CDU und SPD, schon ab dem nächsten Tag in allen Geschäften FFP2-Masken verpflichtend zu machen, stößt auf jede Menge Unmut. Zum einen wird bemängelt, dass die Bürger nur wenige Stunden von der Bekanntgabe bis zum Eintritt der neuen Regelung Zeit hatten, sich mit den entsprechenden Masken auszustatten:

Wer noch keine hatte und es nicht am Abend der Ankündigung schaffte, sich FFP2-Masken zu besorgen, durfte schon am nächsten Tag nicht mal mehr in ein Geschäft, um welche zu kaufen.

Zweiter Kritikpunkt: FFP2-Masken sind deutlich teurer als die bisher erlaubten OP-Masken. Weil sie nach Herstellerempfehlungen nur kurz getragen werden und somit häufig ausgetauscht werden müssen, kann das vor allem bei armen Menschen ganz schön ins Geld gehen. So sind in den Hartz-4-Sätzen, die nur das absolute Überleben der Empfänger sichern, die Kosten für FFP2-Masken nicht mit eingerechnet. Zumindest in diesem Punkt bessert das Saarland nun nach und will Personen mit geringen finanziellen Möglichkeiten kostenlose FFP2-Masken zur Verfügung stellen.

Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) erklärt: „Um vor allem Saarländerinnen und Saarländer mit geringen finanziellen Möglichkeiten Zugang zu FFP2-Masken zu ermöglichen, stellen wir über die Landkreise und den Regionalverband FFP2-Masken zur Verfügung. Das Tragen von FFP2-Masken schützt besser vor einer Infektion. Dabei darf es aber nicht von der jeweiligen finanziellen Situation abhängen, ob man diesen Schutz hat oder nicht.“

Verbraucherschutzminister Reinhold Jost (SPD) findet: „Wir stellen mit diesem Angebot wiederholt unter Beweis, dass die Ausstattung mit sicheren, zertifizierten Masken keine Frage des Geldbeutels ist. Alle Bürgerinnen und Bürger müssen – gut geschützt – weiterhin am öffentlichen Leben teilnehmen können.“ Wie genau arme Menschen an die Gratis-Masken kommen, überlässt die Landesregierung damit den Landkreisen. Wann die Masken verfügbar sind, ist nicht bekannt.