„Lichterloh brennendes Haus“ sorgt für Aufregung in Roden

Saarlouis: Dramatische Szenen gestern Abend in der Herrenstraße im Stadtteil Roden. Kurz vor 19.30 Uhr knallt es gewaltig in der viel befahrenen Straße, die momentan aufgrund von Bauarbeiten allerdings voll gesperrt ist. Kurze Zeit später schlagen helle Flammen aus den Fenstern eines Wohnhauses, auch vor dem Gebäude lodert helles Feuer. An den Fenstern des Hauses stehen Menschen und rufen verzweifelt um Hilfe. Doch Hilfe braucht hier niemand – der nächtliche Brandeinsatz ist bloß gespielt. Denn für seine Jahreshauptübung hat sich der Löschbezirk Ost der Freiwilligen Feuerwehr Saarlouis ein extrem realistisches Szenario ausgedacht. Ein besonders ausgebildeter Pyrotechniker der Feuerwehr Riegelsberg sorgt für echte Flammen in dem Haus, das demnächst ohnehin abgerissen werden soll. Und die Opfer des Brandes werden von geübten Verletztendarstellern gemimt. Mit an der Übung beteiligt ist neben dem eigenen Drehleiterwagen des Löschbezirks auch der der benachbarten Feuerwehr Dillingen. Der Rettungsdienst schickt echte Rettungs- und Krankenwagen, unter anderem von der Rettungswache Dillingen. Auch drei Notärzte sind vor Ort und versorgen die „Verletzten“, bevor die in die Rettungsfahrzeuge verlegt werden. Insgesamt sind über 100 Helfer mit mehr als einem Dutzend Fahrzeugen an der Nachtübung beteiligt. Damit nicht unzählige Augenzeugen den Notruf blockieren, sind die Anwohner im Vorfeld von der Übung informiert worden. Jede Menge Passanten und Anlieger verfolgen das Geschehen und machen so die Übung nur noch realistischer. Wie im echten Einsatz auch, warten einige Probleme auf die Helfer. So sind beispielsweise mehrere Autos absichtlich verkehrsbehindernd geparkt um hinter das Gebäude zu gelangen, müssen die Helfer Leitern über einen Lattenzaun aufbauen. Fazit nach er Übung: Alles gut gelaufen.