Mann fällt erst mit gefälschtem Impfbuch, dann mit Fake-Genesenenpass auf

Wadern: Gleich mit zwei gefälschten Corona-Dokumenten ist ein Mann in der Nacht auf Sonntag in Wadern erwischt worden. Beamte der Polizeiinspektion Nordsaarland führen gegen 2.45 Uhr eine Kontrolle zur Einhaltung der aktuellen Corona-Verordnung im Innenstadtbereich durch. In einem Spielcasino wird ein 22-jähriger Mann aus Trier angetroffen.

Er gibt an, dass er keinen  Impfnachweis vorlegen kann, weil er nicht geimpft, sondern lediglich genesen ist. Eine entsprechende Bescheinigung über seine Genesung zeigt er den Beamten zwar vor. Diese Bescheinigung ist allerdings bereits abgelaufen. Beim Leeren seiner Bauchtasche fällt den Polizeibeamten ein Impfbuch ins Auge, das umgehend inspiziert wird.

Darin sind zwei Impfungen mit dem Präparat von BioNTech der Kreisverwaltung Trier-Wittlich eingetragen. Der Mann, der kurz zuvor noch erklärt hat, nicht geimpft zu sein, gibt in der Vernehmung schließlich zu, dass es sich bei dem Impfbuch um eine Fälschung handelt. Er hat das Heft für 70 Euro im Palastgarten, einem Kriminalitätsschwerpunkt in Trier, bekommen.

Das Impfbuch wird sichergestellt und ein entsprechendes Strafverfahren gegen den Mann eingeleitet. Nach weiteren Ermittlungen kommt nun für den 22-Jährigen aus Trier eine weitere Anzeige dazu. Denn sein Genesenenausweis ist nicht nur abgelaufen, sondern genau wie der Impfpass gefälscht. Das Dokument ist angeblich von einem Amtsarzt des Gesundheitsamtes Trier ausgestellt worden.

Die von der Polizeiinspektion Nordsaarland geführten Ermittlungen ergeben jedoch, dass der Arzt nie eine solche Bescheinigung für den Mann ausgestellt hat. Wegen des Verdachts der Urkundenfälschung läuft daher nun das zweite Verfahren gegen den Trierer. Auch gegen die 62-jährige Mitarbeiterin der Spielothek wird ein Verfahren eingeleitet, weil der abgelaufene Genesenenpass offensichtlich nicht ordentlich kontrolliert worden ist.

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