Mann überfallen, auf Polizei geschossen, Roller geklaut: Das steckt hinter dem SEK-Einsatz von Neunkirchen

Neunkirchen: Die Polizei hat sich zum Großeinsatz gestern Abend in Neunkirchen geäußert und bestätigt unsere Informationen, wonach in der Marienstraße ein Mann von SEK festgenommen worden ist. Der 23-jährige Mann steht im dringenden Tatverdacht, am 23. März in den frühen Morgenstunden einem 59-jährigen Mann in der Neunkircher Innenstadt nahe eines Bankautomaten aufgelauert zu haben. Nachdem sein Opfer Geld abgehoben hat, soll der 23-Jährige ihn überfallen haben. Es besteht außerdem der dringende Tatverdacht, dass die festgenommene Person in der Nacht vom 24. auf den 25. Februar im Bereich der Marienstraße auf zwei Polizeibeamte geschossen hat. Die Beamten sind dem 23-Jährigen damals wegen eines entwendeten Rollerds auf den Fersen, den der Verdächtige zuvor zum Verkauf angeboten hat. 

Der entwendete Roller kann von den Beamten vor Ort festgestellt werden. Beim Herantreten an den Verkäufer zieht der eine Schusswaffe und richtet sie auf die eingesetzten Polizisten. Die Beamten ziehen sich daraufhin zurück. Der Tatverdächtige schießt zweimal in Richtung der Polizeibeamten, bevor er die Flucht ergreift. Sofort Eingeleitete Such- und Fahndungsmaßnahmen bleiben zunächst ohne Erfolg. Einen Hinweis zur tatverdächtigen Person und deren Aufenthaltsort erhält die Polizei am vergangenen Donnerstag im Rahmen eines anderen Polizeieinsatzes. 

Durch Zeugenaussagen wird der jetzt festgenommene Tatverdächtige in Verbildung mit dem Raub, dem Rollerdiebstahl und den Schüssen auf die Polizei gebracht. Die Informationen über den Besitz einer Schusswaffe bestätigen sich. Deshalb kommt es am vergangenen Donnerstag schon einmal zu einem Einsatz des SEKs im Bereich der Marienstraße, der jedoch nicht zur Ergreifung des Tatverdächtigen führt. Gestern meldet sich der Mann dann telefonisch bei der Polizei.

Er gibt an, sich stellen zu wollen, bekräftigte aber, weiter im Besitz einer Schusswaffe zu sein. Da der Tatverdächtige nicht dazu bewegt werden kann, das Gebäude zu verlassen, wird die Wohnung durch Spezialeinsatzkräfte betreten, wo die Person widerstandslos festgenommen werden kann. Die Schusswaffe wird aufgefunden und gesichert. Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken hat Antrag auf Untersuchungshaft gestellt.