Ministerium macht saarlandweit Druck auf Shishabars

Saarbrücken: Das saarländische Wirtschaftsministerium geht gezielt gegen Verstöße in Shishabars im Saarland vor. Kneipen mit Shishabetrieb erfreuen sich vor allem bei Jugendlichen immer größerer Beliebtheit, aber die Zahl der in den Einrichtungen registrierten Verstöße nimmt kontinuierlich zu. Vor allem gegen die Vorschriften zum Nichtraucherschutz, zum Jugendschutz und zu Gesundheits- sowie Hygienevorschriften wird verstoßen. Daher informiert das Wirtschaftsministerium nun die Gewerbeämter und Ortspolizeibehörden in den saarländischen Städten und Gemeinden über das Vorgehen bei der Kontrolle von Shishabars. Das geht schon damit los, dass Shishabars nur erlaubt sind, wenn dabei entweder kein Tabak verwendet wird oder aber keine Speisen und Getränke verkauft werden. Bei vielen Shishabars ist verbotenerweise aber beides der Fall.

Auch Verstöße gegen das Glücksspielrecht kommen immer wieder vor. Viele Shishabars erfüllen nicht die Voraussetzungen zum Aufstellen von Glücksspielautomaten oder sie stellen zu viele davon auf. Massive gesundheitliche Gefährdungen entstehen oft durch Überschreitungen der erlaubten Kohlenstoffmonoxidwerte.

Meist sind in Shishabars aber keine entsprechenden Gasmelder angebracht, wodurch die Gesundheit und das Leben der Gäste gefährdet werden. Und auch beim Brandschutz und bei der Hygiene werden laut Wirtschaftsministerium oft Mängel festgestellt. Das im Ministerium weist darauf hin, dass Kommunen Allgemeinverfügungen erlassen können, die dann für sämtliche Shishabetriebe der Stadt oder der Gemeinde gelten, auch für neu hinzukommende.

Darin sollen die Gemeinden den Betreibern der Bars konkrete Anordnungen zum Brandschutz und zum Schutz vor Gasvergiftungen getroffen machen. In mehreren saarländischen Städten und Gemeinden werden Shishabars bereits jetzt gezielt und regelmäßig kontrolliert. In Zukunft werden wohl zahlreiche Gemeinden nachziehen.