Saarbrücken: Irre Szenen spielen sich am gestrigen Donnerstagnachmittag in der Landeshauptstadt ab. Dabei ballert ein Fahrzeug mit bis zu 150 Kilometern pro Stunde durch die geschlossene Ortschaft und setzt dabei das Leben von Menschen aufs Spiel. Das meldet die Polizeiinspektion Saarbrücken-Burbach, die ansonsten schon seit mehr als zwei Wochen nichts mehr über ihre Arbeit berichtet hat.
Der Mitteilung der Beamten zufolge nimmt das Geschehen gegen 16.20 Uhr seinen Lauf. Im Stadtteil Alt-Saarbrücken fällt ein Fahrzeug im Bereich der HEM-Tankstelle an der Gersweilerstraße auf, weil es mit stark überhöhtem Tempo durch den Ort heizt. Erste Augenzeugen informieren die Polizei, schnell gibt es weitere Sichtungen des Wagens: Der rast entweder über die Malstatter Brücke und die B 51 oder die A 620 und die Gersweiler Brücke, bis er in Burbach in der Matthiasstraße wieder auffällt.
Von dort aus geht es durch die Georg-Heckl-Straße. Dann soll der Wagen den Beamten zufolge durch die Saarbrücker Straße in Burbach gefahren sein, die es dort allerdings gar nicht gibt. Zuletzt gesichtet worden ist das Fahrzeug dann in Richtung Völklingen. Während der Fahrt kommt es zu zahlreichen Rotlichtverstößen, Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit und bis zu 150 Kilometern pro Stunde innerorts, gefährlichen Überholmanövern und Durchfahren von Baustellenbereichen, in denen Bauarbeiter bis zur Lebensgefahr gefährdet werden.
Laut Zeugenaussagen handelt es sich um ein Auto mit französischem Kennzeichen, das mit zwei Männern besetzt ist. Zum Typ oder der Farbe liegen keine Erkenntnisse vor. Eine Verfolgung durch die Polizei findet entweder nicht statt oder wird von den Beamten verschwiegen. Jetzt suchen die Ermittler weitere Zeugen oder Geschädigte, die die Fahrmanöver beobachtet haben oder ausweichen mussten, um Kollisionen zu vermeiden.