Nach Messerangriff auf 73-Jährigen: Verdächtiger wegen psychischer Störung in Klinik eingewiesen

Saarbrücken: Nach dem Angriff einen 73 Jahre alten Mann am gestrigen Dienstagabend im Saarbrücker Stadtteil Altenkessel hat am heutigen Mittwoch ein Arzt bei der Untersuchung des 22-jährigen Beschuldigten den Verdacht einer akuten psychischen Störung festgestellt. Deshalb ist der dringend Tatverdächtige nach der Vorführung bei einem Richter am Amtsgericht Saarbrücken in einer psychiatrischen Klinik untergebracht worden. Das teilt die Pressestelle des Landespolizeipräsidiums in Saarbrücken am Nachmittag mit.

Das Motiv für die gestrige Tat ist den Angaben der Behörde zufolge weiterhin unklar. Denn der direkt nach der Tat festgenommene Deutsche hat bisher zu dem Vorwurf des versuchten Totschlags sowie der gefährlichen Körperverletzung weder bei der Polizei noch beim Richter Angaben gemacht. Er soll bei einem Messerangriff erst seinen 73-jährigen Nachbarn lebensgefährlich und einen weiteren, 67 Jahre alten Nachbarn leicht verletzt haben.

Erst gemeinsam mit einem weiteren Helfer gelang es dem 67-Jährigen, den Angreifer von seiner Tat abzuhalten und ihm das Messer abzunehmen. Der Angreifer flüchtete zunächst zu Fuß, konnte von den eintreffenden Polizeikräften aber schnell festgenommen werden. Ein Großaufgebot von Polizei und Rettungsdienst rückte nach Altenkessel aus, befragte Zeugen und versorgte Verletzte.

Das Tatmesser mit der rund 30 Zentimeter langen Klinge fanden die Beamten der Polizei später im Garten hinter einem Wohnhaus in der Richardstraße. Dort hatte der Angreifer zunächst mit einer Eisenstange eine Glasscheibe zum Wintergarten eingeschlagen, ehe es zur Messerattacke auf den 73-Jährigen kam.

Der Senior ist in der Nacht in einer Saarbrücker Klinik notoperiert worden. Er schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Nachbarn zufolge war der Mann in der Wohnsiedlung bereits öfter aufgefallen. Anwohner berichten, drogenbeeinflusstes Verhalten beobachtet zu haben.