Toter bei Wohnhausbrand, Polizisten bei Rettungsversuch verletzt

Neunkirchen: Tödlicher Wohnhausbrand in der Hüttenstadt! Es ist 22.42 Uhr, als bei Polizei und Rettungsleitstelle mehrere Notrufe eingehen: In der Bahnhofstraße brennt der Dachstuhl eines Wohn- und Geschäftshauses. Als erstes trifft ein Streifenwagen der Polizeiinspektion Neunkirchen vor Ort ein. Die Beamten sehen tatsächlich meterhohe Flammen aus einem Fenster im Dachgeschoss schlagen. Die drei Polizisten fackeln nicht lange und laufen die Treppe in dem vierstöckigen Haus bis ganz nach oben.

Sie versuchen, in die Dachgeschosswohnung einzudringen, doch die Tür lässt sich nicht öffnen und alles ist voller Rauch. Mit dem Qualm kämpfend müssen sich die Beamten zurückziehen. Sie kommen mit Verdacht auf Rauchvergiftung zur Beobachtung ins Krankenhaus. Nach wenigen Augenblicken treffen auch die ersten Kräfte der Feuerwehr ein. Mit schwerem Atemschutz gehen sie in die Dachgeschosswohnung. Dort finden sie eine leblose Person vor, für die sie nichts mehr tun können.

Weitere Hausbewohner werden über das Treppenhaus gerettet. Insgesamt kämpfen rund 70 Feuerwehrleute aus den Löschbezirken Innenstadt, Wiebelskirchen und Wellesweiler gegen das Feuer und haben den Brand auch schnell unter Kontrolle. Feuerwehrsprecher Christopher Benkert: „Der Brand wurde im Innenangriff sowie von den Drehleiterwagen der Feuerwehren Neunkirchen und Ottweiler bekämpft. Während der Löscharbeiten kollabiert eine Person auf dem Gehweg vor dem Haus und muss vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Kriminaldauerdienst aus Saarbrücken rückt an und übernimmt die Ermittlungen.

Ein Polizeisprecher: „Wir wissen derzeit noch nicht, um wen es sich bei dem Toten handelt.“ Die Ermittlungen, auch zur Brandursache laufen. Vor Ort machen sich auch Bürgermeister Jörg Aumann, Landrat Sören Meng und Landesbrandinspekteur Timo Meyer ein Bild der Lage. Ob die Bewohner aktuell wieder in ihre Wohnungen zurückdürfen, ist noch unklar.