Völklingen: Traurige Nachricht nach dem Stromunfall auf dem Bahngelände am Völklinger Bahnhof am gestrigen Mittwochabend (wir berichteten). Die Einsatzkräfte haben es nicht mehr geschafft, das Opfer zurück ins Leben zu holen. Eine fast einstündige Reanimation zwischen den Gleisen blieb erfolglos, der junge Mann starb noch vor Ort. Es handelt sich um einen 20-Jährigen aus Völklingen. Warum er sich auf der Bahnanlage aufgehalten hat, ist noch nicht klar. Nach Angaben eines Sprechers des Landespolizeipräsidiums hatte der 20-Jährige keine Berechtigung, die Gleisanlagen zu betreten. Kurz vor 21 Uhr waren Polizei, Freiwillige Feuerwehr und der Rettungsdienst über den Vorfall informiert worden.
Die ersten Rettungskräfte, die nach wenigen Minuten vor Ort eintrafen, hatten den jungen Mann mit schwersten Verbrennungen leblos zwischen den Schienen entdeckt. Er erlitt offensichtlich beim Besteigen eines abgestellten Waggons einen Stromschlag von 15.000 Volt. Dabei ist es nicht einmal notwendig, die stromführende Oberleitung zu berühren.
Schon bei einer zu dichten Annäherung von wenigen Metern an die Oberleitung kann es sogenannte Spannungsüberschläge durch die Luft geben. Weil das Gelände schwer zugänglich war, stand auch die Freiwillige Feuerwehr mit etwa 30 Einsatzkräften des Löschbezirks Stadtmitte bereit, um bei der Rettung der verletzten Person aus dem Schotterbett zu helfen.
In der Zwischenzeit wurden auch die saarländische Landespolizei mit mehreren Kommandos und die Bundespolizeiinspektion Bexbach tätig. Mehrere Straßen wurden für Fahrzeuge gesperrt, Passanten weggeschickt. Der Kriminaldauerdienst aus Saarbrücken übernahm die Ermittlungen vor Ort schließlich. Durch den Einsatz kam es auch zu Beeinträchtigungen im Bahnverkehr. Ein Notfallmanager der Deutschen Bahn unterstützte die Einsatzkräfte vor Ort.