Obdachloser nach tödlicher Brandstiftung vom SEK festgenommen

Ensdorf: Sie haben ihn! Nach umfangreichen Ermittlungen des Dezernats für Branddelikte wird heute Morgen ein 43-jähriger Mann festgenommen. Er soll für die Brandstiftung mit Todesfolge im Januar in Ensdorf verantwortlich sein. Bei der Tatortaufnahme stellt sich schnell heraus, dass es vor der Brandstiftung zu einem Einbruch in die betroffene Erdgeschosswohnung gekommen ist. Eine Ermittlungsgruppe wird eingerichtet, zahlreiche Zeugen im Umfeld der Hausbewohner werden vernommen. Dabei ergibt sich ein Tatverdacht gegen den derzeit wohnsitzlosen Deutschen. Der Mann, der bis zum Abend des Brandes ebenfalls Bewohner des Hauses ist, verstrickt sich bereits in den ersten Befragungen in Widersprüche. Die Verdachtsmomente reichen für einen Durchsuchungsbeschluss, der zum Auffinden von Beutestücken aus dem Einbruch führt.

Danach erlässt das Amtsgericht AG Saarbrücken Haftbefehl gegen den dringend Tatverdächtigen. Heute Morgen gegen 11 Uhr kann der Obdachlose in Nohfelden lokalisiert werden, das Spezialeinsatzkommando nimmt ihn fest. In seiner Vernehmung vor dem Amtsgericht macht der Mann keine Angaben zur Sache, er kommt in der JVA Saarbrücken auf die Lerchesflur in Untersuchungshaft. Kurz nach 19 Uhr war am Abend des Brands dichter Rauch aus einem der Mehrfamilienhäuser in der Saarstraße gequollen. Schon nach wenigen Minuten trafen die ersten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Ensdorf und Saarlouis ein. Zunächst gingen Helfer unter schwerem Atemschutz in das brennende Haus, retteten vier Bewohner ins Freie. Auch eine gehbehinderte Frau war darunter, es geht den Betroffenen den Umständen entsprechend gut.

Einen fünften Bewohner fand die Feuerwehr in einem der oberen Stockwerke. Rettungsdienst-Mitarbeiter versuchten auf offener Straße fast eine halbe Stunde lang, den Mann mit Reanimationsmaßnahmen zurück ins Leben zu holen. Doch alles Hoffen war umsonst.