Polizei jagt Fluchtwagen 15 Kilometer durch zwei Landkreise

Neunkirchen: 15 Kilometer Verfolgungsjagd durch zwei Landkreise! In der Nacht von Samstag auf Sonntag will ein Kommando der Polizei in der Neunkircher Innenstadt ein verdächtiges Auto kontrollieren. Die Beamten geben dem Wagen Zeichen zum Anhalten, doch der Fahrer gibt Gas und versucht, zu entkommen. Die Polizei hängt sich dran, es kommt zu einer Verfolgungsjagd, der Fluchtwagen rast unter anderem entgegen der Fahrtrichtung durch Einbahnstraßen und über mehrere rote Ampeln. Gefährlicher Höhepunkt: Ein entgegen kommender Omnibus kann dem Wagen im letzten Moment ausweichen und damit eine Frontalkollision verhindern. Während der gesamten Verfolgungsfahrt fällt den Polizisten auf, dass der Wagen unsicher und in Schlangenlinien geführt wird. Das Auto flieht über die A 8, fährt in Friedrichsthal wieder von der Autobahn ab und rast dann durch Altenwald und Sulzbach. Dort verliert der Fahrer die Kontrolle und baut einen Unfall, danach ist der Wagen nicht mehr fahrbereit. Doch die Flucht ist noch nicht zu Ende: Der Fahrer steigt aus und will zu Fuß entkommen. Nach einem kurzen Sprint kann die Polizei den Mann festnehmen. Dabei verletzt sich ein Polizeibeamter leicht, er kann seinen Dienst aber fortsetzen. Jetzt wird klar, warum es der 23-jährige aus Heusweiler so eilig hatte: Im Fahrzeug sowie bei Fahrer und Beifahrer werden diverse Drogen aufgefunden. Außerdem steht der Fahrer unter Drogeneinfluss. Den Wagen, den er geschrottet hat, hätte er nach Angaben des Besitzers gar nicht fahren dürfen und einen Führerschein hat er auch nicht. Deshalb erwarten den 23-Jährigen nun Strafverfahren wegen Gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, unbefugten Gebrauchs eines Kraftfahrzeugs, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Gegen den 20-jährigen Beifahrer aus Quierschied wird „nur“ wegen der Drogen ermittelt.