Völklingen: Der Mann, der gestern Abend bei der Explosion seines selbst gebastelten Sprengkörpers schwer verletzt wurde, wird wohl seine rechte Hand durch den Vorfall verlieren. Das hat die Polizei mitgeteilt. Der 47-Jährige wurde noch am gleichen Abend in eine Spezialklinik gebracht und dort eingehend untersucht und behandelt. Doch die Ärzte kamen offenbar zu dem Schluss, dass die Hand des Mannes nicht mehr zu retten ist. Zu schwer sind die Verletzungen, die durch die Detonation entstanden. Nach ersten Informationen handelte es sich bei den explosiven Gegenständen um Sprengfallen. Nun teilt die Polizei mit, es habe sich um eine selbst gebaute Bombe gehandelt, die dem Völklinger um die Ohren flog. Er habe sie aus Resten seines Silvester-Feuerwerks zusammengebastelt, um mal einen etwas größeren Knall zu erzeugen.
Der war gegen 17.15 Uhr tatsächlich kilometerweit zu hören. Selbst im benachbarten Schaffhausen schreckten Anwohner durch die Detonation aus. Nach der Explosion schleppte sich der schwerstverletzte Mann an einen Spazierweg in der Nähe des Ehrengrundweihers. Dort fand ihn wenig später zum Glück ein Passant und wählte den Notruf. Das hätte der 47-Jährige mit seinen schwersten Handverletzungen selbst nicht mehr geschafft. Rettungshubschrauber Christoph 16 aus Saarbrücken flog die Einsatzstelle am Weiher an. Über die schmalen Waldwege lotsten Polizeikommandos Rettungswagen und Notarztfahrzeug des Deutschen Roten Kreuzes zur Unglücksstelle. Zunächst hieß es, der Mann habe möglicherweise weitere Sprengkörper bei sich gehabt.
Experten des Bombenkommandos rückten mit zwei Spezialfahrzeugen in das Waldstück aus und untersuchten die Unglücksstelle bis in die Nacht. Gefunden wurde jedoch nichts mehr. Auch das in der Nähe geparkte Auto des 47-Jährigen wurde eingehend untersucht. Der Kriminaldauerdienst hat die Ermittlungen in dem Fall übernommen.