Saarbrücken: Das saarländische SEK ist heute Morgen fern seiner Heimat in Baden-Württemberg im Einsatz. Dort unterstützen die Elitebeamten bei einer Aktion gegen die Bandenkriminalität. Nach intensiver, mehrmonatiger Ermittlungsarbeit kommt es im Landkreis Ludwigsburg, dem Enzkreis und dem Rems-Murr-Kreis sowie in Stuttgart und Leonberg zu mehreren gleichzeitigen Durchsuchungs- und Festnahmeaktionen. Neben dem saarländischen Spezialeinsatzkommando unterstützen auch Beamte aus Hessen, Rheinland-Pfalz sowie der Zoll und die Steuerfahndung die Großrazzia. Insgesamt sind mehr als 500 Polizisten im Einsatz. Sieben Personen werden verhaftet, unter anderem werden Betäubungsmittel, mutmaßliches Drogengeld und verbotene Waffen in insgesamt 30 Wohnungen, Gaststätten und Geschäftsräumen gefunden.
Hintergrund der Maßnahme sind Ermittlungen wegen unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge mit Kokain und Marihuana, die sich derzeit gegen 22 Beschuldigte richten. Gegen die sieben Festgenommenen liegen bereits Haftbefehle vor, als die Beamten am frühen Morgen klingeln oder die Gebäude stürmen. „Wir haben es hier mit äußerst gewaltbereiten Schwerkriminellen zu tun, die staatliche Strukturen, einschließlich der Polizei nicht anerkennen.
Wir werden auch in Zukunft derartige Gruppierungen und ihre Anhängerschaft durch polizeiliche Maßnahmen immer wieder empfindlich stören, um deren Gefüge zu zerschlagen“, so der Kripo-Chef Frank Spitzmüller. Polizeivizepräsident Burkhard Metzger: „Es ist uns heute nicht nur ein Schlag im Kampf gegen das Milieu der organisierten Kriminalität gelungen.
Mit diesem Einsatz wollten wir auch das durch derartige Gruppierungen beeinträchtigte Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger stärken.“ Im August 2016 hatte auch das Saar-SEK Unterstützung von Spezialeinheiten aus anderen Bundesländern, im März 2018 sogar von den italienischen Carabinieri.