Saarbrücken/Berlin: Bei den Impfungen zum Schutz vor dem Corona-Virus geht es bislang ausschließlich um die Erwachsenen: Erst wurden die älteren Mitbürger über 80 Jahren geimpft, derzeit sind alle über 60 Jahren dran, bald soll jeder Erwachsene unabhängig vom Alter ein Impfangebot erhalten. Ziel ist es aber, nicht nur die sogenannten vulnerablen Gruppen wie Alte, Kranke oder bestimmte Berufsgruppen zu schützen, sondern eine Herdenimmunität zu erraichen.
Das ist bei einer Impfquote von schätzungsweise 70 Prozenzt der Bevölkerung der Fall. Um diesen Wert zu erreichen, sollen auch Kinder und Jugendliche gegen das Corona-Virus geimpft werden. Der deutsche Impfstoffhersteller BioNtech hat dazu in dieser woche bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA die Zulassung ihres Impfstoffs für Kinder und Jugendliche ziwschen zwölf und 15 Jahren beantragt.
Bislang ist das Präparat nur für Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene zugelassen. Nach Angaben des Herstellers hat eine klinische Studie bei Teilnehmern von zwölf bis 15 Jahren eine Wirksamkeit von 100 Prozentund eine gute Verträglichkeit bestätigt. Derzeit läuft eine weitere Studie zum BioNTech-Impftstoff bei noch jüngeren Kindern zwischen sechs Monaten und elf Jahren. Voraussichtlich im September sollen hier Ergebnisse zu Wirksamkeit und Verträglichkeit vorliegen.
Für Kinder von zwölf und 15 Jahren rechnet die Gesundheitsministerkonferenz am heutigen Freitag mit einer Zulassung im Juni. Das Saarland bereitet sich bereits jetzt darauf vor, auch die Kinder und Jugendlichen zu impfen. Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU): „Sobald die Zulassung vorliegt, müssen entsprechende Konzepte zur Durchimpfung dieser Gruppe greifen. Das Saarland wird ein entsprechendes Konzept vorsorglich erarbeiten, um zeitnah zur Zulassung mit der Verimpfung starten zu können.“ Was genau geplant ist, ist noch nicht bekannt.