Schlammlawinen überrollen Straßen im Nordsaarland

St. Wendel: Gegen Mitternacht zieht in der vergangenen Nacht eine Gewitterfront begleitet von einer hohen Blitzrate, Sturmböen und erheblichen Niederschlagsmengen durch das St. Wendeler Land. Am stärksten betroffen sind die St. Wendeler Stadtteile Niederlinxweiler und Bliesen sowie der Oberthaler Ortsteil Güdesweiler. Die ersten Einsätze laufen 0.10 Uhr auf der Leitstelle auf dem Saarbrücker Winterberg ein. In Bliesen laufen Keller in den Straßen Auf dem Puhl, Zum Bauernstall und in der Friedhofstraße voll. Das Wasser muss teilweise von der Feuerwehr aus den Kellern gepumpt werden. Wie Sturzbäche fließen die Regenmassen in Güdesweiler durch die stark abschüssigen Steinberger Straße sowie die Dorfstraße und verschmutzen diese über mehrere hundert Meter bis zur Dorfmitte mit Schlamm und Geröll.

In der Namborner Straße dringt durch den Starkregen Wasser in den Keller einer Gaststätte. Die Wassermassen müssen von der Feuerwehr mit einem Wassersauger beseitigt werden. Der Verkehrsraum wird durch die Feuerwehr abgesichert, die Abwassereinläufe werden kontrolliert und teilweise gereinigt. In Niederlinxweiler ist die Oberlinxweilerstraße über mehrere Stunden aus Richtung St. Wendel kommend vom Ortseingang bis zur Einmündung Mühlenstraße wegen Reinigungsarbeiten voll gesperrt.

Auch hier sind Schlamm- und Geröllmassen von den umliegenden Feldern auf und über die Straße gelaufen und bedecken diese teilweise 20 Zentimeter hoch. Hier muss neben der Feuerwehr auch das THW mit einem Radlader unterstützend tätig werden, um die Fahrbahn wieder für den Verkehr freigeben zu können. In Güdesweiler und Niederlinxweiler rückt der Landesbetrieb für Straßenbau für weitere Säuberungs- und Sicherungsmaßnahmen an. Zeitweise sind auch dort die Straßen nicht befahrbar und für den Verkehr gesperrt. Die Einsätze für die Feuerwehren sind gegen 3.30 Uhr beendet.

Am heutigen Sonntag werden weitere Reinigungsmaßnahmen durch die örtlichen Bauhöfe und das Landesamt für Straßenwesen durchgeführt: Immerhin: Verletzt wird durch das Unwetter niemand.