Senior gesteht erst Alkoholfahrt, droht dann der Polizei mit dem Tod

Wadern: Erst war er verblüffend ehrlich, später dann überraschend aggressiv. Rabiates Ende einer Trunkenheitsfahrt am gestrigen Samstag im Nordsaarland. Am späten Nachmittag meldet ein Mofafahrer der Polizei über Handy einen auffälligen Autofahrer zwischen Wadern und dem Stadtteil Gehweiler. Der Anrufer selbst ist mit seinem Zweirad auf der Landstraße mit maximal 25 Kilometern pro Stunde unterwegs. Der Autofahrer ist über längere Strecken noch langsamer vor dem Mofafahrer hergefahren!

Außerdem ist der Wagen sehr auffällig, unter anderem in Schlangenlinien, geführt worden. Plötzlich, so der Augenzeuge, hat der Autofahrer angehalten und der Biker hat ihn auf seine ungewöhnliche Fahrweise angesprochen. Daraufhin hat der Mann am Steuer des Wagens geantwortet: „So fährt man nun einmal, wenn man zu viel getrunken hat.“ Nach diesem Geständnis ruft der Zeuge die Polizei. Beamte der Polizeiinspektion Nordsaarland finden anhand des Kennzeichens die Wohnanschrift des Autofahrers heraus, er wohnt in einem Stadtteil von Wadern. Ein ausgerücktes Kommando kann den 68 Jahre alten Mann dort auch antreffen.

Er ist augenscheinlich betrunken, weshalb ihm die Beamten erklären, dass er mit zur Polizeiwache kommen muss, um dort eine Blutentnahme über sich ergehen zu lassen. Jetzt wird der Senior aggressiv und erklärt lautstark, niemals freiwillig mit zur Polizeidienststelle zu kommen. Deshalb muss er unter Gewaltanwendung gegen seinen Willen mitgenommen werden. Dagegen setzt sich der Waderner mit körperlicher Gewalt zur Wehr. Zudem beleidigt der Betrunkene die Polizeibeamten am laufenden Band und spricht sogar Todesdrohungen gegen sie aus.

Den 68-Jährigen erwarten nun mehrere Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Bedrohung.

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