So baut ihr eure eigene Klimaanlage für knapp 10 Euro

Saarland: Die Hitzewelle reißt einfach nicht ab! Auch heute Nacht soll es wieder brütend heiß werden. Lüften bringt nichts, weil es draußen genauso warm ist. Und mit dem Ventilator die stickige Luft zu verwirbeln, ist langsam auch nicht mehr schön. Tipps aus dem Internet entpuppen sich meist als nutzlos. So hilft es, wie man oft lesen kann, zwar tatsächlich kurzfristig, ein nasses Tuch aufzuhängen und mit dem Ventilator die kühle Luft im Schlafzimmer zu verteilen. Allerdings verteilt man dabei auch die Feuchtigkeit und wenn der kurze Kühleffekt nachlässt, ist es nicht nur wieder warm, sondern auch noch furchtbar schwül. Abhilfe schafft nur eine Klimaanlage, doch die Dinger sind richtig teuer. Es sei denn, man baut sich selbst eine! Wer heute Abend schon im klimatisierten Zimmer schlafen will, der muss jetzt handeln, denn wir brauchen bis heute Abend gefrorenes Wasser. Ohne Kühltruhe oder ein größeres Gefrierfach wird das hier also nichts. 

Am besten funktioniert ein kompletter Sixpack mit sechs bis neun Litern. Nachdem das Wasser in der Truhe liegt, geht es an den Bau der eigentlichen Klimaanlage. Dazu könnt ihr möglicherweise Sachen verwenden, die zuhause rumliegen oder ihr schaut schnell im Baumarkt eures Vertrauens vorbei. Es wird ein Behältnis gebraucht, das gut isoliert. Wir haben im Baumarkt eine der Styropor-Boxen gekauft, in denen Lieferdienste ihr Essen drin warmhalten.

Kostet 8,99 Euro und unser Sixpack Wasser passt später problemlos rein. Als nächstes wird ein Ventilator benötigt, gibt es üblicherweise in jedem Haushalt. Es muss nicht der größte und nicht der stärkste sein. Wir haben einen Tischventilator genommen und den Fuß abgeschraubt, Kosten etwa 10 bis 15 Euro. Das Teil hatten wir zum Glück noch zu Hause, im Globus Baumarkt in Völklingen waren nämlich alle Ventilatoren restlos ausverkauft! Zu guter Letzt werden ein oder zwei Rohe benötigt, aus denen die kalte Luft später austritt. Wir haben im Baumarkt zwei gebogene Abwasserrohre für je 85 Cent gekauft.

Der Aufbau ist einfach und in fünf Minuten erledigt: Mit einem Cuttermesser Löcher für den Ventilator und die Abluftrohre in die Box schneiden, das gefrorene Sixpack reinlegen, Deckel schließen, Ventilator einschalten. Im Gegensatz zu der Lösung mit den nassen Handtüchern wird die Luft mit dieser Anlage nicht feucht. Am nächsten Morgen das Sixpack wieder in die Truhe legen und auf die kommende Nacht freuen! Natürlich funktioniert das nur bis zu einer bestimmten Raumgröße. Aber nahe am Bett aufgestellt wird’s garantiert kühl!