Trotz Überholverbots in den Gegenverkehr gefahren: Zwei Menschen ringen mit dem Tod

Neunkirchen: Die Polizei hat erste Details zum Hergang des schweren Verkehrsunfalls in Neunkirchen am Samstagabend bekanntgegeben. Gegen 19.20 Uhr stoßen auf der L 287 zwischen Neunkirchen-Wellesweiler und der Anschlussstelle zur A 8 drei Fahrzeuge zusammen. Ein 43 Jahre alter Mann aus Rehlingen-Siersburg ist mit seinem Seat Leon aus Wellesweiler kommend in Richtung Autobahn unterwegs. Vor ihm fährt ein Mazda CX-3, zugelassen im rheinland-pfälzischen Pirmasens, in gleicher Richtung. Etwa einen halben Kilometer vor der Auffahrt zur Autobahn schert der Fahrer des Seats nach links in den Gegenverkehr aus. Wie die Polizei vermutet, will der Mann trotz eines Überholverbots an dem vorausfahrenden Mazda vorbeiziehen.

In genau diesem Moment kommt ihm ein Ford Fiesta, zugelassen im Regionalverband Saarbrücken, entgegen. Die beiden Autos kollidieren zunächst frontal, der Fiesta wird durch die Wucht des Aufpralls mit dem Fahrzeugheck auf die rechte Schutzplanke geschleudert. Der Seat Leon dreht sich um 180 Grad und kollidiert hierbei auch noch mit dem Mazda.

Sowohl der 43-jährige Unfallverursacher als auch die 26 Jahre alte Fahrerin des Ford Fiestas werden lebensgefährlich verletzt. Der Fahrer im Mazda hat mehr Glück und wird nur leicht verletzt. Die Freiwillige Feuerwehr rückt mit zwei Löschbezirken und rund 20 Mann aus. Sie muss verhindern, dass Öl aus den Unfallfahrzeugen in die Kanalisation läuft. Auch der Rettungsdienst ist im Einsatz:

Neben Rettungswagen des Arbeiter-Samariter-Bunds und der Neunkircher Feuerwehr landet auch ADAC-Rettungshubschrauber Christoph 16 mit einem Notarzt an Bord an der Unglücksstelle. Weil ein Gutachter zur Klärung des genauen Hergangs hinzugezogen wird, ist die Strecke am Samstagabend mehrere Stunden lang gesperrt. An allen Fahrzeugen entsteht erheblicher Sachschaden. Sie müssen von Abschleppdiensten geborgen werden.