Saarbrücken: Eigentlich sollen ab dem morgigen Sonntag fast alle Corona-Regeln im öffentlichen Leben wegfallen. Weil aber viele Städte und Gemeinden über ihr Hausrecht weiterhin Schutzmaßnahmen vorschreiben, entsteht ein undurchschaubares Regel-Chaos im Saarland. Was in einem Rathaus erlaubt ist, ist im anderen verboten. In der Landeshauptstadt Saarbrücken darf man alle Publikumsbereiche der Stadtverwaltung nur mit 3G-Nachweis betreten.
Außerdem gilt in städtischen Einrichtungen die Maskenpflicht. Keine Regel ohne Ausnahme: Im Saarbrücker Zoo gilt die 3G-Regel nicht, Maskenpflicht nur in den Gebäuden. So weit, so nachvollziehbar. Abstrus ist aber: Auch in den Gebäuden der Stadtbibliothek und der Stadtgalerie gibt es keine 3G-Regel, dort scheint das Virus nicht so gefährlich zu sein wie zum Beispiel auf der Führerscheinstelle oder im Affenhaus des Zoos.
In Saarlouis ist der Zugang zum Rathaus und seinen Nebengebäuden, anders als in Saarbrücken, ab Montag auch ohne 3G-Nachweis möglich ist. Der Zutritt wird jedoch nur mit einer medizinischen oder einer FFP2-Maske gestattet. In Merzig braucht es dagegen nicht mal eine Maske: Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in den Dienststellen der Stadtverwaltung Merzig ist nicht mehr verpflichtend.
Wieder möglich sind in Merzig Besichtigungen des Museums „B-Werk“ in Besseringen. Dort muss in den Innenräumen, anders als im Rathaus, allerdings eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Wer in Merzig das Feinmechanische Museum Fellenbergmühle besuchen will, braucht ebenfalls einen Mundschutz, aber zusätzlich auch noch einen 3G-Nachweis.
In Homburg hebt die Stadtverwaltung ab Montag die 3G-Regelung für einen Besuch im Rathaus und den zur Stadtverwaltung gehörenden Dienststellen auf. Die Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung bleibt allerdings bestehen. Hier muss mindestens eine OP-Maske oder eine FFP2-Maske getragen werden.