St. Ingbert: Radikale Maßnahme im Kampf gegen das aktuell grassierende neue Corona-Virus. Die Freiwillige Feuerwehr St. Ingbert stellt aufgrund der Infektionsgefahr ab sofort den Übungsbetrieb in allen Löschbezirken ein. Darüber hinaus werden sämtliche Gemeinschaftsveranstaltungen aufgeschoben. Das betrifft auch die für das nächste Wochenende angesetzte Jahreshauptversammlung in Oberwürzbach. Sie wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Auch die Veranstaltungen und Übungen der Jugendfeuerwehr sind davon betroffen. „Zu Einsätzen werden die freiwilligen Helfer ganz normal alarmiert, die Einsatzfähigkeit ist garantiert. Wer die 112 wählt, bekommt weiterhin und jederzeit Hilfe von der Feuerwehr in St. Ingbert“, erklärt Pressesprecher Florian Jung.
Die radikale Maßnahme ist bislang einmalig in der Geschichte der Feuerwehr und gilt bis auf weiteres. St. Ingbert ist im Saarland besonders durch das Corona-Virus betroffen. Beim Software-Unternehmen SAP in der Neuen Bahnhofstraße hat es bestätigte Fälle gegeben, sodass dort der Betrieb derzeit ruht.
Wehrführung und der Koordinierungsstab der Stadtverwaltung bewerten die Situation fortlaufend neu. Sollte es zu einem Verdachtsfall oder sogar einer bestätigten Corona-Erkrankung innerhalb der aktiven Wehr kommen, besteht die Gefahr, dass viele Feuerwehrleute durch Quarantänemaßnahmen für mindestens zwei Wochen im Einsatzfall zu Hause bleiben müssten.
Vor diesem Ausfall sollen die rund 230 aktiven Feuerwehrleute mit dem Übungsstopp geschützt werden. Der oberste Chef der St. Ingberter Feuerwehr, Oberbürgermeister Ulli Meyer erklärt: „Priorität haben die Sicherstellung des Brandschutzes und der Hilfeleistung unserer Feuerwehr für die Bürger in unserer Stadt. In Abstimmung mit der Wehrführung haben wir die Maßnahmen vorsorglich zum Schutz der Feuerwehrfrauen und -männer beschlossen. Wir stehen in engem Kontakt und beobachten die Lage.“