Zwangsräumung einer Wohnung endet in stundenlangem Polizeieinsatz

Saarbrücken: Polizeieinsatz heute Morgen auf dem Saarbrücker Rodenhof. Dort soll ein Mieter zwangsweise seine Wohnung räumen. Der 35 Jahre alte Mann ist bei den Behörden kein unbeschriebenes Blatt. Weil befürchtet wird, dass es für den Gerichtsvollzieher gefährlich werden könnte, werden auch Polizeibeamte hinzugezogen. Um acht Uhr am Morgen klingeln die Behörden dann bei dem Mann in der St.-Albert-Straße. Wie befürchtet, ist der mit der Maßnahme nicht einverstanden.

Stattdessen droht er den Polizisten und dem Gerichtsvollzieher, dass er mit einem Messer bewaffnet ist. Die Beamten ziehen sich daraufhin zunächst zurück, um die Situation nicht eskalieren zu lassen. Es dauert noch mehrere Stunden, ehe der Mann endlich dazu bewegt werden kann, aufzugeben. Er stellt sich gegen zehn Uhr, wird dem Rettungsdienst übergeben.

In der Zwischenzeit bleibt die St.-Albert-Straße bis zum Ende der polizeilichen Maßnahmen gesperrt. Nun wird der Mann in einer speziellen Einrichtung psychiatrisch betreut. Der Polizeiführer vom Dienst bei der Führungs- und Lagezentrale der Polizei widerspricht einer Darstellung des Saarländischen Rundfunks, wonach an der Aktion auch das Spezialeinsatzkommando beteiligt gewesen sein soll.

Auch die Experten der Verhandlungsgruppe seien nicht wegen der Sache im Einsatz gewesen. Vielmehr hätten es die lokal zuständigen Beamten selbst geschafft, den Mann zur Aufgabe zu bewegen.