Zwei Dutzend Polizisten stoppen rumänische Massenschlägerei

Saarbrücken: Gestern Abend gegen 20.36 Uhr kommt es auf dem Gelände der Shell-Tankstelle in der Lebacher Straße zu Streitigkeiten mehrerer Mitglieder zweier rumänischer Familienclans. Zwischen den Clans schwelen schon länger Streitigkeiten. Die Polizei rückt mit mehreren Kommandos an, beruhigt die Situation und fährt wieder. Gegen 22.51 Uhr teilen Passanten dann erneut eine Auseinandersetzung an der Tankstelle zwischen rund 30, teils mit Schlagwerkzeugen bewaffneten, Personen mit. Weil in der Stadt gerade viel los ist, kann zunächst nur ein Kommando der Polizei den Tatort aufsuchen. Als das Streifenkommando eintrifft, bietet sich den Beamten eine unübersichtliche Situation. Es stellt sich heraus, dass die Kontrahenten der zuvor erfolgten Streitigkeiten weitere Mitglieder ihrer jeweiligen Clans mobilisiert haben und, wider teils mit Schlagwerkzeugen bewaffnet, die Auseinandersetzung mit der Gegenpartei suchen. In der Personengruppe kann die Polizei einen Täter ausmachen, der mit einem Hammer auf seine Kontrahenten eingeschlagen hat. Nur durch die Androhung eines Polizeibeamten, von der Schusswaffe Gebrauch zu machen und durch einen anschließenden Schlagstockeinsatz eines Beamten kann der Angriff mit dem Hammer auf weitere Beteiligte beendet werden. Eine Person erleidet durch einen Hammerschlag gegen den Kopf eine Platzwunde. Ob weitere Personen verletzt wurden, ist derzeit noch nicht ganz klar. Erst nach Eintreffen von insgesamt zwölf Streifenkommandos kann die Situation vollständig unter Kontrolle gebracht werden. Dabei kommt es auch zu Widerstandshandlungen gegen die eingesetzten Polizeibeamten. Die Auseinandersetzung weitet sich vom Tankstellengelände bis auf die Fahrbahn und die Saarbahngleise in der Lebacher Straße aus, sodass während des Einsatzes der Saarbahnverkehr zwischen den Haltestellen Pariser Platz und Rastpfuhl zum Erliegen kommt. Es werden mehrere Strafverfahren, unter anderem wegen besonders schweren Landfriedensbruchs, Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte und gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.

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