Zwei Schwerverletzte nach Wohnungsexplosion

Heusweiler: Eine heftige Explosion erschüttert heute die Wohnhäuser in der Hirteler Straße. Gegen 16.40 Uhr gibt es einen lauten Knall in einem Mehrfamilienhaus, die Fenster einer Erdgeschosswohnung fliegen bis auf den Gehweg. Überall auf der Straße liegen Glassplitter verstreut. Die Feuerwehr ist nach wenigen Augenblicken mit rund 50 Helfern aus den Löschbezirken Heusweiler, Eiweiler und Hirtel vor Ort. Wegen der Gasgefahr betreten die Feuerwehrleute unter Atemschutz das Haus, treffen schnell auf zwei schwer verletzte Männer. Bis der Rettungsdienst eintrifft, betreuen speziell ausgebildete Feuerwehrsanitäter die Verletzten. Zwei weitere Männer werden nur leicht verletzt. Glück im Unglück: Die Frau eines der Opfer und ihr kleines Kind sind gerade beim Einkaufen, als die Wohnung explodiert und bleiben so verschont. Die Feuerwehr evakuiert das Gebäude. Weil 14 Personen im Haus sein sollen, die Feuerwehr aber nur 13 finden kann, wird alles noch einmal durchkämmt. Zum Glück stellt sich bald heraus, dass die fehlende Person nicht im Gebäude war. Nach ersten Erkenntnissen haben die beiden Schwerverletzten in der Wohnung mit einer Gasflasche hantiert. Die beiden Männer werden ins künstliche Koma versetzt, der Saarbrücker Rettungshubschrauber Christoph 16 und ein luxemburgischer Heli der Rettungsstaffel Air Rescue fliegen sie umgehend in eine Spezialklinik für Brandopfer nach Ludwigshafen. Daneben sind für den Rettungsdienst ein Notarztwagen, fünf Rettungswagen und ein Krankenwagen im Einsatz, außerdem der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes und der Leitende Notarzt. Der Landesbrandinspekteur der Feuerwehr und der Kreisbrandinspekteur des Regionalsverbands Saarbrücken sind ebenfalls vor Ort. Die Feuerwehr bläst mit Lüftern das Gas aus dem Gebäude, bis keine Konzentration mehr gemessen werden kann. Dann werden die überall verteilten Trümmer von der Straße geräumt. Notfallseelsorger betreuen betroffene Bewohner des Hauses und Nachbarn, die als Ersthelfer tätig waren. Die Straße bleibt rund zwei Stunden lang voll gesperrt, mehrere Kommandos der Polizei sorgen für eine Umleitung. Brandexperten der Polizei haben die Ermittlungen nach der Ursache für das Unglück aufgenommen. Die Höhe des Sachschadens ist noch unklar. Das Haus ist aber weiterhin bewohnbar.