Neunkirchen: Die Polizei ist manchmal auch Freund und Helfer, wenn es um das richtige Anziehen von Klamotten geht! Am gestrigen Samstagvormittag wird die Polizeiinspektion Neunkirchen von Augenzeugen darüber informiert, dass ein Mann mit heruntergelassener Hose und nackten Pobacken durch die Bahnhofstraße in der Neunkircher Innenstadt läuft. Die Beamten rücken aus zur angegebenen Örtlichkeit und können dort einen 54 Jahre alten Mann aus St. Wendel antreffen.
Er befindet sich ganz offensichtlich in einem stark angetrunkenen Zustand und läuft fröhlich die Bahnhofstraße entlang. Hierbei hat er allerdings erhebliche Probleme, seine Hose festzuhalten, die ihm ständig bis zu den Kniekehlen rutscht. Aus dem Polizeibericht heißt es: „Der Umstand, dass der Mann keine Unterhose trug, machte die Situation nicht sichtlich besser.“ Die Einsatzkräfte finden aber keinen Sexualstraftäter oder aggressiven Mann vor, sondern einen gänzlich friedlichen und gut gelaunten Feiernden.
Auf sein Hosen-Problem von den Beamten angesprochen, gibt der Halbnackte an, dass er einfach nur zwei Tage durchgefeiert habe. Dazu habe er auch allen Grund, wie er den Polizisten darlegt: Er sei am 19. Januar, also am Donnerstag, erst aus der Haft entlassen worden. Aber damit nicht genug: Am 20. Januar, also am Freitag, habe der Ex-Knacki auch noch Geburtstag. Die Polizisten bringen die Hose des 54-Jährigen wieder in eine unbedenkliche Position, „durch richtiges Schließen des Gürtels“, wie es in ihrem heißt.
Danach kann der Mann „ohne weitere Maßnahmen“ seinen Weg fortsetzen. Zwar kommt es vor, dass die Polizei Betrunkene in die Ausnüchterungszelle bringen muss. Allerdings nur, wenn die Betroffenen eine Gefahr für sich und andere darstellen oder Straftaten von ihnen zu erwarten sind. Das kann man von dem St. Wendeler nicht sagen. Und wenn ihn niemand gestoppt hat, dann feiert er noch heute…