Seniorin will Brand mit Gartenschlauch löschen und stirbt, ihr Mann läuft Rettern brennend entgegen

Quierschied: Furchtbares Feuer-Drama heute Abend in der Wahlschieder Straße im Ortsteil Göttelborn. Gegen 19.45 Uhr kommt es zu einem Feuer im Dachgeschoss eines zweigeschossigen Hauses. Die Bewohnerin, eine 72 Jahre alte Frau, versucht offenbar noch, die Flammen mit Hilfe eines Gartenschlauchs zu löschen. Ein schrecklicher Fehler! Während ihr 68 Jahre alter Mann es noch schafft, sich ins Freie zu retten, kommt die Seniorin in den Flammen um. Erst nach intensiver Suche finden Feuerwehrleute unter schwerem Atemschutz sie später im lichterloh brennenden Haus, sie hat keine Überlebenschance mehr. Ihr Mann erleidet schwerste Verbrennungen, läuft den Helfern mit brennender Kleidung entgegen.

Er wird im Funkwagen einer Polizeistreife von den ersteintreffenden Beamten betreut, bis der Rettungsdienst eintrifft und dann von Sanitätern versorgt und in eine Spezialklinik gebracht, wo er mit dem Tod ringt. Noch vor Eintreffen der Hilfskräfte organisiert ein Nachbar einen Feuerlöscher, doch da sind die Flammen bereits so massiv, dass nur noch die Feuerwehr helfen kann. Die ist trotz schneeglatter Straßen schnell am Einsatzort. Die freiwilligen Helfer aus Quierschied werden dabei von umliegenden Feuerwehren unter anderem aus Sulzbach und Merchweiler bei den Löscharbeiten unterstützt. Trotz eines massiven Löschangriffs von innen, außen und über den Drehleiterwagen brennt das Dachgeschoss des Hauses komplett aus, teilweise fressen sich die Flammen auch in das untere Stockwerk des Gebäudes.

Mit Schaufeln befreien die Helfer die Straßengräben vom Schnee, damit das aus dem Haus laufende Löschwasser ablaufen kann. Teilweise gefriert das Wasser aber bereits am Gebäude selbst. Der Rettungsdienst schickt mehrere Rettungswagen zum Brandort. Die Kriminalpolizei hat Experten damit beauftragt, die Brandursache herauszufinden. Das Gebäude ist derzeit durch Feuer, Rauch und Löschwasser unbewohnbar und erheblich beschädigt.