Sulzbacher Feuerwehrleute verfolgen und stellen Kinderschänder auf frischer Tat

Sulzbach: Als Feuerwehrmann geht man manchmal auch auf Verbrecherjagd! Vergangenen Samstag spielen drei Mädchen im Alter von zehn und elf Jahren vor dem Gerätehaus der Feuerwehr Sulzbach Im Hessenland. Plötzlich erscheint ein Mann vor den Kindern, zieht seine Hose herunter und manipuliert an seinem Geschlechtsteil herum. Ein paar Feuerwehrleute und ihre Frauen sitzen zufällig hinter dem Gerätehaus und grillen zusammen, als die Mädchen zu ihnen gelaufen kommen und um Hilfe schreien. Der Täter flüchtet zu Fuß, die Feuerwehrleute nehmen die Verfolgung auf. In der Zwischenzeit rufen die Frauen der Helfer mit dem Handy die Polizei.

Der Mann versucht, zu seinem in der Nähe geparkten Wagen zu laufen. Um ein Haar verlieren die Feuerwehrleute den Sextäter. Aber ein Anwohner sieht den Flüchtigen und weist den Verfolgern im letzten Moment den richtigen Weg. Um nicht geschnappt zu werden, schlägt sich der Mann in ein Gebüsch, landet am Ufer des Sulzbachs. Dort will er in einen Tunnel flüchten, den die freiwilligen Helfer allerdings von beiden Seiten umstellen.

Da gibt der Mann auf. Bis die Polizei eintrifft, bewachen die Feuerwehrleute ihn. Ein Polizeisprecher bestätigt den Vorgang: Demnach handelt es sich um einen 40-Jährigen aus Neunkirchen. Gegen ihn wird nun ermittelt, in dieser Woche sollen die Ermittlungen sollen vom Fachdezernat für Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung in Saarbrücken übernommen werden. Denn der Mann soll sich bereits vor einiger Zeit in St. Ingbert vor Kindern entblößt haben. 

Weil es sich bei den Opfern um unter 14-Jährige handelt, geht es um sexuellen Missbrauch von Kindern. Um den Straftatbestand zu erfüllen, reicht es aus, sexuelle Handlungen an sich selbst vorzunehmen, während Minderjährige zusehen. Darauf steht eine Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren.